Am 14. Juni 1828 verkauften die Geschwister Rachau an den Kunstdrechsler Johann Christoph Dietrich Damke die in Beetzendorf befindliche Grundsitzerstelle Nr. 49 „mit dazu gehörigen Rechten, Lasten und Abgaben, frei von Schulden“ für 240 Thaler Courant. (Kurant = Silberwährung)
Das zweistöckige Fachwerkhaus auf dem Grundstück wurde nach heutigen Erkenntnissen 1874 von Drechslermeister Wilhelm Damke errichtet, der Stall 1895 und der Seitenflügel im Jahr 1900.
Er war bereits die 3. Generation Damke, die auf dem Grundstück wohnte. 1885 heiratete er Minna Marie Louise, der Tochter des Fleischermeisters Johann Friedrich August Crone, sie hatten sechs Kinder.
Der erstgeborene Sohn starb, der Zweitgeborene, Ernst Damke, erlernte keinen Handwerksberuf. Er wurde Kaufmann und führte in diesem Haus bis zum Ende des 2. Weltkrieges ein Edeka-Geschäft, im Volksmund Kolonialwarenladen genannt. Die amerikanischen Besatzer verhafteten ihn wegen seiner Tätigkeit als Parteifunktionär (er war Ortsgruppenleiter) und er verstarb im April 1945 an einem Lungendurchschuss.
Witwe Damke führte mit ihrer Tochter und dem Schwiegersohn den Laden weiter. 1947 deckte man „Betrügereien beim Verkauf von Waren“ auf und sie wurde enteignet. Grundstück und Geschäft fielen „dem Volk“ zu, sie musste ausziehen und das Haus wurde als Mietwohnhaus umgebaut.
Bis 1997 war die kommunale Wohnungsverwaltung Eigentümer von Haus und Grundstück.
Udo Beyer, der Enkel der Witwe Gertrud Damke, kaufte das Grundstück seiner Großeltern 1998 zurück, das er mit seiner Familie als 5. Damke-Generation bewohnte. Udo Beyer verstarb 2007 und das Haus stand von 2010 bis 2017 leer.
Am 6. Februar 2017 kauften wir Haus und Grundstück von Angelika Beyer und nahmen dafür einen Kredit bei der Volksbank auf.
Das erste Geld floss in eine Gasheizung und neue Elektrik im Erdgeschoss.
Am 4. September 2017 war der MDR mit der Sendung „Mach dich ran“ bei uns.
Wir begannen mit Unterstützung der Schüler des Gymnasiums, die Fassade zu renovieren und die Ausstellungsstücke aus der alten Heimatstube ins neue Haus zu holen. Ein Sponsor legte uns Laminat in den Ausstellungsräumen.
Ende Oktober 2017 zogen wir endgültig mit all unseren Sachen nach zehn Jahren aus der alten Heimatstube aus.